Montag, 14. Juni 2010

Rückschau: Lesung am 09. September: MARK PÄTZOLD - Ein Abend im Zeichen des Wahnsinns


Jedes Jahr treten 50.000 neue Rekruten ihren Wehrdienst bei der Bundeswehr an. Kaum einer von ihnen ist vorbereitet auf die bizarre Welt, die sie dort erwartet. Hier gelten eigene Gesetze, Regeln und Maßstäbe, die Dinge haben andere Namen, wie überhaupt eine andere Sprache gesprochen oder vielmehr geschrieen wird. Mark Pätzold erzählt in seinem Handbuch von der Soldatwerdung des Menschen während der Grundausbildung und führt mit ätzendem Spott den Alltagswahnsinn in der Truppe vor. Hier erfahren unbedarfte Zivilisten alles über Dienstgrade, Spindordnung und Bettenbau, die Geheimnisse von Abkürzungen, Antreten und Abtreten, über den Sinn von Brotaufstrichdosen und den Unsinn wirklich viel zu vieler Liegestütze.

Mark Pätzold, Jahrgang 1974, ist leidenschaftlicher Bewohner Berlins, hat Luft- und Raumfahrttechnik, Systemtechnik und Philosophie studiert und vier Jahre bei der Bundeswehr gedient. Inzwischen ist Mark Pätzold überzeugter Pazifist und gestandener Schriftsteller. 2006 erschien sein Roman Sturzflug bei Goldmann und wurde mit dem Brigitte-Romanpreis ausgezeichnet, 2008 folgte Das Lachen am Ende der kippenden Leiter, eine Sammlung von Kurzprosa und Kolumnen, im österreichischen Kilian-Verlag. Nun hat Mark Pätzold mit Weggetreten - Die sonderbare Welt der Bundeswehr ein Handbuch vorgelegt, das nicht nur zukünftige Armee-Angehörige aufmerksamst lesen sollten.

MARK PÄTZOLD
Ein Abend im Zeichen des Wahnsinns
am Donnerstag, 09. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

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