Freitag, 20. Mai 2011

Rückschau: Lesung am 15. September: ZAZA BURCHULADZE und ANASTASIA KAMARAULI ADIBAS



Tbilisi, 8. August 2008, Tag eins des Kaukasuskrieges zwischen Russland und Georgen. 15 Protagonisten, 15 Geschichten, 15 Perspektiven auf den Kriegsbeginn und die Reaktion der georgischen Gesellschaft. Tbilisi – City of Fake, Krieg und Sex, Transformationsgesellschaft, Pseudo-Patriotismus und Pseudo-Religiosität und Globalisierung, Mode und Virtualität als Symbole des 21. Jahrhunderts - das sind die Grundmotive, die diese mosaikartig zusammengefügten Erzählfragmente verbinden.
Es ist das verführerische Bild einer modernen, farbenfrohen Stadt und zugleich ein Blick hinter die bunten Fassaden der Tbiliser Kultur: Die Stadt ist unecht, weil die Bürger der Stadt unecht sind. Der Roman zeichnet das Bild der georgischen Gesellschaft, die mit ihrer sowjetischen Grundhaltung vergeblich versucht, sich in eine moderne, stark europäisierte - amerikanisierte Gesellschaft zu verwandeln, die anstatt eine Transformation zu durchlaufen, in eine Phase der Mutation geraten ist und nicht mehr zu sich selbst zurückfinden kann.


Zaza Burchuladze, geboren 1973 in Tbilisi, gilt als einer den bedeutendsten Schriftsteller der postsowjetischen georgischen Literatur. Er ist einer der Hauptvertreter der Postmoderne. Als Underground-Schriftsteller veröffentlichte er bis 2001 unter dem Pseudonym Gregor Zamza.
Anastasia Kamarauli ist gebürtige Georgierin und übersetzt zeitgenössische georgische Literatur. Der Roman ADIBAS ist nach der Anthologie "Georgische Gegenwartsliteratur" (Reichert Verlag) ihre zweite Arbeit.

ZAZA BURCHULADZE - ADIBAS
am Donnerstag, 15. September 2011
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

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